Sklaven Kapitel 9

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Sklaven Kapitel 9Kapitel 9Die Nacht über schlief ich wie ein Toter. Die Ereignisse des vorigen Tages hatten mich ausgelaugt und waren anstrengend genug gewesen. Trotzdem erstaunte es mich doch. Ich hätte nicht damit gerechnet. Als ich dann morgens aufwachte, ließ ich meine Augen zu. Niemand sollte sehen, dass ich bereits wach war. Ich brauchte ein wenig Zeit für mich, musste mir endlich Gedanken darüber machen, wie ich dieser Situation entkommen konnte. Noch war zumindest für mich die Sache recht glimpflich abgelaufen. Das konnte sich aber noch ändern, denn Maria war auf Rache aus und ich wusste nicht, ob Jim oder doch sie das Ruder in den Händen hielt. Jim war sicher der denkende Teil des Ganzen, aber das musste nicht zwangsläufig heißen, dass die Vernunft siegte. Beispiele für das Gegenteil gab es genug. Eine ganze Weile blieb ich in Gedanken versunken liegen, konnte aber im Moment noch keinen Weg erkennen, wie ich aus dieser Situation heraus kam. Flucht war eine Möglichkeit. Doch was geschah dann mit Mutter und Clarice. Einmal davon abgesehen, was war mit Vater. Ihn hatte ich noch gar nicht gesehen oder von ihm gehört. Es war nicht auszuschließen, dass er getötet worden war. Immerhin war er es, der Sklaven kaufte und sie einsetzte. Jim hatte mir nicht umsonst von ihm erzählt und vielleicht suchte er nach einer Rechtfertigung dafür, was er ihm eventuell angetan hatte. Aus seiner Sicht war sicher alles statthaft, egal was. Doch was wirklich passiert war, war mir nicht bekannt.Weiter gingen meine Gedanken zu Maria. In ihr hatte ich mich am meisten getäuscht und mir war niemals bewusst gewesen, dass Menschen sich so verstellen konnten. Dabei glaubte ich fast nicht daran, dass sie es selber war. Vielleicht ein Zwilling, was vollkommen unmöglich war, aber so kam es mir vor. Als wir mehrfach zusammen gewesen waren, uns körperlich genossen, war ich von Zuneigung ausgegangen. Allerdings fragte ich mich dann doch, wie so etwas sein konnte. Maria war es kaum freigestellt, sich gegen mich zu stellen. So gesehen hatte sie wahrscheinlich nur das beste aus der Situation gemacht. Mir etwas vorgespielt, um selber besser zu überleben. Nichts anderes. So gesehen konnte ich sie sogar ein wenig verstehen. Trotzdem war mir die Wandlung, die sie durchlaufen hatte, unheimlich.Plötzlich hörte ich eine Stimme im Raum die sagte: „Ich hoffe ihr habt gut geschlafen Master! Ich glaube euch nicht, dass ihr noch schlaft. Also hört auf damit, mir etwas vorzuspielen!“Da es keinen Sinn hatte mich weiterhin schlafend zu stellen, öffnete ich meine Augen und sah Maria an, die sich von mir unbemerkt, neben mich geschlichen hatte. „Es ist ein schöner Tag und ihr wollt diesen doch wohl nicht verschlafen. Es gibt viel zu tun für euch, also steht auf. Ach ja, bevor ich es vergesse. Wir werden euch nicht mehr fesseln. Trotzdem dürfte euch klar sein, dass eine Flucht nicht möglich ist. Nicht nur Jim kennt sich gut in den Wäldern aus und wir werden euch kriegen. Dass wir dann nicht mehr so freundlich mit euch umgehen werden wie jetzt, dürfte euch klar sein. Oder anders, derjenige, der euch findet, wird sich nicht damit belasten euch zurückzubringen. Ich hoffe, ich habe mich deutlich ausgedrückt!“Ich nickte nur einmal, deutlicher konnte man kaum werden. Also stand ich auf, machte mir dabei nichts daraus, dass Maria dabei mit im Raum war. Sie kannte mich sowieso und es spielte keine Rolle, ob sie mich sah oder nicht. Wenig später war ich fertig und Maria meinte nur. „Kommt!“Kaum war ich aus dem Haus, gesellten sich zwei Männer neben mich, so gesehen brauchte ich gar nicht gefesselt werden. Das reichte vollkommen aus. Weit wäre ich nicht gekommen.Wir gingen nicht zu den Baracken, sondern hinter das Haus, wo ich sonst immer Holz hackte. „Wer essen will, muss arbeiten!“, meinte Maria trocken und ich machte mich an die Arbeit. Doch dieses Mal konnte ich nicht damit aufhören, als ich Lust dazu hatte, sondern musste so lange weitermachen, bis ich davon befreit wurde. Ein ganz anderes Arbeiten als sonst, aber trotzdem machte es mir nichts aus. Immerhin war ich das gewohnt. Anstrengend, ja, aber erträglich.Nach mehreren Stunden kam Maria wieder, sah sich, an was ich geschafft hatte und nickte. „Besser als eure Mutter und Schwester. Die beiden sind zu wenig zu gebrauchen. Sie reißen sich gleich die Hände auf, wenn sie etwas Grobes anfassen müssen, sind Arbeit nicht gewohnt. Da fragt man sich, wie sie es verdient haben, etwas zu essen zu bekommen. Bei euch ist das etwas anderes. Außerdem steht euch jetzt auch ein wenig Vergnügen zu. Kommt mit, ich habe es bereits vorbereitet!“Mir schwante nichts Gutes und das solle sich bestätigen. Maria war noch lange nicht mit ihrer Rache fertig, da war ich mir sicher.Wir gingen dieses Mal in Richtung Baracke, wo keine Tische mehr in der Mitte standen. Deshalb gingen wir zwischen den Gebäuden hindurch und in den Wald hinein. Als wir an drei relativ dicht beieinanderstehenden Bäumen ankamen, konnte ich sehen, wie Clarice dazwischen auf dem Boden ausgestreckt lag. Mit Stricken waren ihre Arme und Beinen an den Baumstämmen festgebunden worden und sie konnte sich nicht mehr bewegen. Des weiteren hatte man ihren Oberkörper entkleidet, ihr aber den langen Rock gelassen, der ihren Unterleib und Beine bedeckte.„Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ihr euch gerne zwischen meinen Brüsten gerieben habt. Dieses Vergnügen will ich euch jetzt noch einmal geben. Doch wie ihr euch sicher denken könnt, nicht bei mir. Bedient euch, ich würde zu gerne mal sehen, wie es aus der Entfernung aussieht.Clarice hob ihren Kopf und sah mich fast flehend an. „Ach ja, ich habe eurer Schwester gesagt, falls ihr es nicht gut macht, werde ich mal sehen, ob die anderen Männer nicht Lust dazu haben, bei ihr zu wiederholen, was eurer Mutter passiert ist. Würde mich wundern, wenn es ihr besser gefällt. Ich würde an eurer Stelle nicht mehr lange zögern. Meine Geduld ist nicht grenzenlos!“Jetzt wusste ich auch, warum Clarice mich so eindringlich ansah. Also trat ich mehrere Schritte vor und stand neben ihr. Mit leicht zitternden Händen öffnete ich meine Hose und ließ sie heruntergleiten. Schon war ich bereit, denn alleine der Gedanken hatte meinen Körper reagieren lassen. Wie eine Standarte stand mein Dicker von mir ab und erwartete die erste Berührung.Mit einem weiteren Schritt hob ich ein Bein über Clarice und ging langsam in die Knie. Dabei sah ich ihr, genauso wie bei Mutter tief in die Augen, konnte aber erkennen, dass ihr Blick vollkommen anders war. Ängstlich, mit ein wenig Panik darin. Vielleicht hatten die Ereignisse der letzten Zeit ein wenig den Verstand geraubt. Verwunderlich wäre es nicht gewesen. Kam sie doch aus einer mehr als wohlbehüteten Vergangenheit. Zuvor war ihr Leben nur ein Spiel gewesen. Gut, bei mir war es ähnlich, aber nicht genauso. Ich kannte wenigstens ein wenige die Welt, wenn auch mehr aus Büchern. Doch gerade die Sache mit Amari hatte mir die Augen geöffnet. Leider nicht weit genug. Vieles war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.Doch diese Gedanken traten jetzt in den Hintergrund. Wichtiger war, was vor mir, besser gesagt, unter mir lag.Clarice sah so vollkommen anders aus als Maria. Weiß die Haut, die Brüste nicht so spitz, eher rund und die Brustwarzen von einem dunkleren rot, welche von einem eher blassen, rosa Vorhof umrandet waren. Auch die Brustwarzen selber waren kleiner, sahen eher wie kleine Kirschen aus, die sich kaum vom umgeben Gewebe abhoben. Dagegen hob sich das dunkelrot meiner Eichel sehr ab. Dies fiel gerade dann auf, als ich jetzt meinen Unterleib absenkte und die Kuppe zwischen die Hügel legte. Clarice zuckte einmal etwas zusammen, hob dann aber auf einmal ihren Kopf, um es besser sehen zu können. Damit hatte ich nicht gerechnet und war geradezu erstaunt darüber. Fast saß ich auf Clarices Oberkörper und begann mich jetzt zwischen ihren Brüsten zu reiben. Vor und zurück schob ich mich, fühlte ihre warme, glatte Haut unter mir, an die ich mich drückte. Clarice ließ ihren Kopf wieder zurücksinken und schloss die Augen. Ihr Atem ging flach, als wenn sie ihn zu kontrollieren suchte. „Ich will mehr sehen!“, hörte ich auf einmal von Maria, „Mit mir seid ihr anders verfahren!“Ohne in ihre Richtung zu schauen, hob ich mich etwas ab und legte die Unterseite der Eichel auf eine der Brustwarzen. Langsam rieb ich drüber und auf einmal spürte ich , wie sie sich unter der Reibung verhärtete. Clarices Atem ging kaum merklich schneller, aber ich spürte es genau, konnte es fühlen.Steifer wurde der kleine Knubbel und wurde von mir weiter gereizt. Kaum war er steif, wechselte ich zur anderen Kirsche, drückte sie zuerst ein paar Mal zurück in ihr weiches Gewebe, rieb dann aber über sie hinweg, reizte sie wie die andere.Die Reaktion kam schneller als zuvor und Clarice wurde unruhig unter mir. Mehrfach spürte ich an meinen Schenkeln, die sich gegen ihre Seite drückten, wie sich die Muskeln darunter anspannten. Sie reagierte stärker auf mein tun, als ich jemals für möglich gehalten hatte, also machte ich weiter, wechselte von einer Brust wieder zur anderen. Zwischendurch rieb ich mich wieder dazwischen, sah die geschwollene, glänzende und pralle Spitze dazwischen gleiten. Weiter stieg meine Erregung. Allein das ich mich zwischen den Brüsten meiner Schwester rieb, war etwas, was mich hochpuschte. „Also ich weiß nicht, wenn mir so etwas Schönes angeboten wird, kann ich nicht anders und muss es küssen!“, hörte ich nun wieder Maria, der es wohl zu langweilig geworden war, uns so zu sehen.Clarice wandte ihren Kopf einmal in Richtung Maria und ihr Blick sprach Bände. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie sicher aufgesprungen und hätte sich auf sie gestürzt. Doch gefesselt, wie sie war, konnte sie es nicht. Die Ankündigung von Maria war ihr noch drohend im Kopf verankert. Also drehte sie ihren Kopf wieder zu mir und ich hob mich an, kam weiter über sie. Jetzt brauchte sie nur noch ihren Kopf anheben, um Besagtes zu tun.Genau das tat sie dann auch und ich spürte ihre weichen Lippen unterhalb des Stammes. Dabei war es fast nur gehaucht, aber trotzdem noch zu fühlen.„Na, nicht so zaghaft. Der Master hat mehr verdient!“, bei diesem Satz musste Maria einmal kurz lachen. „Master!“, meinte sie noch einmal kurz und der Spott war deutlich herauszuhören.Clarices Kopf kam wieder hoch und küsste mich erneut. Dieses Mal aber deutlicher spürbar. Nicht nur einmal sondern küsste sich den Stamm entlang weiter herunter und wieder herauf, bis sie am Rand der Eichel ankam. Hier hielt sie einem Moment inne, denn sie konnte sehen, wie sich inzwischen ein Tropfen aus dem Löchlein gelöst hatte und träge herunterlief.„Woher der kommt, gibt’s noch mehr. Gewöhne dich schon einmal daran, denn du wirst davon heute noch mehr bekommen. Der Master wird es euch gerne geben. Er ist damit sehr großzügig, wenn man es richtig macht. Da er heute noch nicht hat, denke ich, dass er genug für euch bereitstellen kann. Immerhin ist euer Lohn dafür, etwas zu essen zu bekommen. Ach ja, auch die Männer haben nichts dagegen, wenn ihr versagt!“Dies war Ansporn genug für Clarice. Ihre kleine rosige Zunge kam hervor und der Tropfen wandere von mir auf diese. Sofort zog sie die Zunge zurück und schluckte einmal. Hatte ich illegal bahis siteleri erwartet, dass sich ihr Gesicht verziehen würde, hatte ich mich getäuscht. Fast ausdruckslos blieb es, aber nur fast. Sie leckte sich einmal über die Lippe und dann noch einmal mit der Zunge über meine zarte Haut.„Doch nicht so schlecht wie gedacht Clarice? Der Master ist wirklich sehr lecker. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen. Ich glaube es ist besser, wenn ihm erlaubt in euren Mund zu kommen, um euch auch noch das zu geben, was er in sich hat. Dazu müsst ihr ihn aber bitten, denn ich glaube, nur dann wird er es für euch machen!“Wieder drehte Clarice ihren Kopf in Marias Richtung. Dabei war ich froh darüber, dass ich sie nicht direkt sah, sondern aus dem Augenwinkel. Sie hatte sich an einem Baum auf den Boden gesetzt und starrte auf uns beide. „Mach schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit und der Master wird vielleicht ärgerlich, wenn er noch lange warten muss!“Clarice drehte ihren Kopf wieder in meine Richtung, sodass der Steife über ihrem Kopf hing. Nur zögerlich öffnete sie die Lippen und sagte sehr leise und mit zitternder Stimme zu mir: „Bitte, gib es mir!“Auch wenn ich anders gewollt hätte, es gab kein zurück mehr. Maria würde sicher Clarice das antun, was sie ihr versprochen hatte. Also blieb mir nichts anderes übrig. Ich hob mich an und bugsierte meinen Unterleib weiter über sie. Dann griff ich mir selber an den Stamm und bog ihn fast gerade nach unten. So zielte ich auf ihrem Mund und kam langsam herunter, überwand den Zwischenraum und drückt mich letztendlich auf und zwischen ihre Lippen. Noch war ein leichter Widerwille da, aber der brach auf einmal, als ich spürte, wie sie selber ihren Mund öffnete. Leicht rutschte ich hinein und ließ los.Wie immer umfing mich eine große Hitze und dich sich sofort auf meine empfindliche Haut übertrug.„Ich glaube, es macht ihr alles leichter, wenn sie zusätzlich gereizt wird!“Auf einmal stand Maria auf und kam zu uns herüber. Sie hockte kniete sich neben uns und ich sah, wie sie ihre Finger an Clarices Brustwarzen führe, die noch einen Teil ihrer Steifheit behalten hatten.Ein leichtes Stöhnen löste sich von ihr und konnte nicht aus ihrem Mund entkommen. Stattdessen endete er an und in meinem Stamm, der sich in ihrem Mundraum breitgemacht hatte.Clarice war nicht so erfahren wie Maria oder gar Mutter, aber da ich bereits hoch erregt war, spielte das kaum eine Rolle. Nur wenn ihre Zähne ab und zu über meine empfindliche Haut kratzten, wurde es etwas unangenehm. Doch bei dem, was noch kam, störe es kaum noch, es förderte zum Schluss sogar noch meine Ekstase.Während sich Maria jetzt um Clarice kümmerte, schob ich mich immer wieder in ihren Mund, passte dabei aber auf, nicht zu tief zu kommen. Der Winkel war dafür nicht gut und die Reibung auch so schon enorm. Jetzt sah ich nach unten und konnte erkennen, wie Maria mit Clarice umging. Sie rollte die Brustwarzen zwischen ihren Fingern und zog sie in die Länge. Immer wenn sie dies tat, stöhnte Clarice in meinen Dicken. Doch nicht nur das. Aus Reaktion saugte sie sich an mir fest, was sich auf meine Erregungskurve extrem auswirkte. „Na, da haben wir ja was gefunden, was der kleinen Clarice gefällt. Das solltet ihr euch merken Master. Wer weiß, wozu es mal gut ist. Doch jetzt wollen wir erst ein Mal sehen, was sie zu eurem Geschmack sagt. Ein wenig hat sie ja schon davon bekommen. Überzeugt sie davon, dass mehr, umso besser ist!“Wieder drückte Maria die steifen Knubbel zusammen und zog sie in die Länge. Sofort saugte sich Clarice wieder an mir fest und es wäre beinahe soweit gewesen.Ich stöhnte einmal auf und konnte es gerade noch einmal aufhalten, aber nur weil ich mich nicht mehr bewegte. „Na na, Master, ihr wollt doch wohl eurem Schwesterchen nicht vorenthalten, was sie bekommen soll. Ich finde, sie hat es jetzt verdient. Immerhin hatte sie euch so lieb darum gebeten. Eine Bitte schlägt man doch nicht ab!“Noch einmal zog ich mich fast aus ihrem Mund zurück. Meine Bauchdecke zog sich zusammen und ich ließ mich wieder hineingleiten. Dabei spürte ich, wie Clarice versuchte ihre Zungenspitze in meinen Spitze zu bohren. Sofort war ich freiem Fall, starke Zuckungen liefen durch meinen Körper und sammelten sich in meinem brennenden Unterleib. Ich schrie auf, aber nicht nur weil es durch mich schoss, sondern weil Maria die Brustwarzen zwischen ihren Fingern wieder in die Länge zog. Allerdings dieses Mal stärker als zuvor. So stark, dass der Oberkörper von Clarice hinterher kommen wollte. Zugleich saugte sie sich unheimlich stark an mir fest und mir wurde mein Saft, geradezu herausgesogen.Clarice hing an mir und ich hatte den Eindruck, als wenn ich nicht mehr wegkommen könnte. Ein Schwall folgte dem nächsten, wurde in ihren Rachen geschleudert und dort gierig aufgenommen. Vollkommen leer und nur noch zu einem zuckenden Bündel geworden, kippte ich einfach zur Seite weg und das Letzte was ich hörte war ein ploppendes Geräusch, als ich Clarice verließ.Noch eine kleine Weile lag ich dort und krümmte mich zusammen. Es tat weh und war doch gleichzeitig so gut. Fühle mich vollkommen leer und doch ausgefüllt. Ein Gefühl, was ich so noch nicht kennengelernt hatte.Als ich wieder zu mir kam, hockte Maria neben mir. Clarice hatte sie inzwischen entfesselt und ich sah nur noch, wie sie wieder in Richtung Baracken gebracht wurde.„Ich erwarte euch im Haus. Denkt immer daran, dass ihr nicht entkommen könnt. Solltet ihr in einer Stunde nicht im Haus sein, werde ich mal sehen, was ich sonst noch schönes mit euer Verwandtschaft machen kann!“Mit diesen Worten stand sie auf und ging ebenfalls in Richtung Baracke.Ich stand auf, und gerade als ich mich aufmachen wollte, hörte ich einen leisen Pfiff. Ich drehte mich um, konnte aber niemanden entdecken. Doch dann schien sich auf einmal der Boden zu bewegen. Ich erkannte sie zuerst kaum, denn wie war über den ganzen Körper mit Schlamm, Erde und Laub bedeckt, aber ihre Augen waren nicht zu übersehen. Amari sah sich noch einmal um und kam dann mit wenigen, geschmeidigen Schritten auf mich zu. Sie stand vor mir und hielt sich einen Finger an die Lippen, als ich sie leise ansprechen wollte. Sie hob ihre Hand und strich mir einmal über den Kopf, dann lächelte sie und ich sah ihre Perlweißen kleinen Zähne. Dann legte sie eine Hand auf die Gegend ihres Herzens und die andere auf meine. So blieb sie einen Moment stehen. Doch dann hörte ich auf einmal ein paar entfernte Stimmen. Sofort wandte sie sich von mir ab, blieb dann aber noch einmal stehen, drehte sich um und winkte mir einmal zu. Als sie sich umdrehte und ein paar weitere Schritte ging, verschmolzen ihre Konturen wieder mit der Umgebung und ich hätte nicht mehr sagen können, ob sie noch da war, oder bereite weit weg. Was das alles zu bedeuten hatte, wusste ich nicht, doch eines war sicher. Sie wollte nichts mit den anderen zu tun haben. Sonst hätte sie sich schon längst zu erkennen gegeben. Welches Spiel sie allerdings trieb, konnte ich nicht sagen, nicht einmal vermuten. Vielleicht war es gerade der Abschied von ihr gewesen, mit Sicherheit konnte ich aber nichts sagen.Um nicht weiter aufzufallen, ging ich zum Haus. Ich wollte nicht, dass sie Clarice etwas antaten. Schon als ich auf dem Vorplatz ankam, bemerkte ich eine große Aufregung. Was genau los war, konnte ich nicht erkennen. Als ich ins Haus kam, war sogar Maria in großer Aufregung oder besser gesagt sah sie nervös aus. Mehrer der Männer waren da, genauso wie Jim und unterhielten sich angestrengt.„Ah, Master!“, hörte ich Maria. „Kommt her!“Ich trat in den Raum ein und die Gesichter der Männer drehten sich zu mir.„Wisst ihr etwas von wilden Tieren hier in der Gegend. Jim hat gesagt, dass es keine gäbe, aber wir sind uns nicht mehr so sicher. Zwei unserer Leute wurden im Wald gefunden. Sie hatten Spuren von Krallen an den Körpern und ihre Kehlen waren zerfetzt. Ein Bär oder Puma würde so nicht vorgehen. Zumal es hier keine Großkatzen gibt. Wir können uns das nicht erklären!“Um ehrlich zu sein, hatte ich auf die Beschreibung keine Antwort. Einen Bären sah man nur selten und die waren dann nicht angriffslustig. Nur wenn sie Junge hatten. Doch jetzt war nicht die Zeit dafür. Pumas hausten in den Bergen und die waren ewig weit weg. Sie hätten sich niemals hierher verirrt. Genau das sagte ich dann auch. Sie schienen mit meiner Antwort zufrieden zu sein, denn sie wendeten ihre Köpfe wieder ab und unterhielten sich leise mit Jim. Da ich nicht wusste was ich machen sollte ging ich auf mein Zimmer zurück und legte mich auf mein Bett. Wenn ich genau über das Gesagte nachdachte, dann gab es nur ein nahezu unbekanntes Wesen im Wald. Aber um ehrlich zu sein, glaubte ich nicht daran, dass es daran beteiligt war. Amari war körperlich dazu nicht in der Lage. Doch irgendwie ließ mich der Gedanke nicht mehr los. Doch wenn sie es gewesen war, dann fragte ich mich, warum?Die allgemeine Aufregung sorgte dafür, dass man sich nicht weiter um uns kümmerte. Ich hörte nichts von Mutter oder Clarice. Selber bekam ich auch nur wenig mit. Ich hörte nur, dass sie mehrere kleine Suchtrupps bildeten, die sich im Wald umsehen sollten. Alle Trupps bestanden aus mindestens fünf Personen, um sich gegenseitig zu schützen. Man hatte also großen Respekt, vielleicht sogar Angst vor dem, was dort im Wald war. Mir war es nur recht und ich grinste etwas in mich hinein.Die nächsten zwei Tage ließ man uns vollkommen in Frieden. Besonders als von einem Trupp nur noch eine Person zurückkam. Ich bekam mit, was sie berichtete, den sie sprach in unserer Sprache und das auch noch sehr laut.Sie waren in der Umgebung des vorigen Lagers unterwegs gewesen, als plötzlich und unerwartet einer von ihnen hingefallen wäre. An sich nichts Außergewöhnliches, aber er stand nicht mehr auf. Als sie ihn dann aufheben wollten, hatte er Schaum vor dem Mund und starb wenig später. Noch während sie bei ihm standen und es nicht verstanden, knickte der Nächste in den Knien ein und fiel auf den Boden. Er wälzte sich kurz herum und auch bei ihm trat Schaum aus dem Mund. Dies konnte kein Zufall sein. Sie sahen sich panisch um, konnten aber niemanden entdecken. Als dann der Dritte in die Knie ging, war kein halten mehr. Die Verbliebenden zwei rannten los, sahen sich dabei immer wieder um. Während der Flucht meinte der Überlebende, etwas hinter sich gesehen zu haben. Etwas was wie ein Teil des Waldes aussah, aber mit dem Hintergrund verschmolz. Besonders, weil es anfing zu dämmern. Die beiden blieben stehen, um zu sehen, was es war, aber das war ein Fehler. Auf einmal hörte er eine Art leises Pfeifen. Sein Nebenmann zuckte zusammen und fasste sich auf einmal an den Hals. Dann brach er zusammen. Der letzte Mann flüchtete, sein Begleiter war ihm egal. Nur noch weg wollte er, wollte in die Sicherheit der Gemeinschaft.Er wusste nicht, ob ihn das Ding verfolgt hatte. Er nannte es sogar Geist, denn er hatte nicht richtig erkennen können, was es war. Weder Tier noch Mensch. Darüber war er sich sicher.Wenn ich es mir überlegte und mir vorstellte das Amari so hinter mir her wäre, wie ich sie gesehen hatte, war es nicht weit hergeholt, an Geister zu glauben. Jetzt konnte ich mir immer besser vorstellen, dass es doch youwin giriş Amari war. Dabei fiel mir sehr plötzlich etwas ein, etwas von dem ich vorher noch nicht einmal etwas gewusst hatte. Ich bastelte mir eine Geschichte zusammen, die ich unter die Leute bringen wollte. Jim war Medizinmann und Schamane. Unter der Voraussetzung, dass sie an so etwas wie Geister glaubten, würde es zumindest mehr Bewegung in sie bringen. Lange lag ich auf dem Bett und bastelte mir eine Geschichte zusammen, die möglichst logisch klang.Grinsend erhob ich mich und ging nach unten, um mir etwas zu essen zu machen. Dabei hoffte ich, dass noch etwas da war, denn die vielen Menschen hatte sicher viel von unseren Vorräten verbraucht. Doch eigentlich war es nur ein Vorwand, um in die Nähe der Menschen zu kommen. Gerade war ich an der Treppe angekommen, rannte mir Maria direkt über die Füße.„Ach Maria!“, sagte ich und musste mir ein weiteres Grinsen verkneifen. „Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, ob ich eine Erklärung dafür habe, dass eure Leute sterben!“Maria ablieb sofort stehen und sah mich interessiert an. „Ich weiß ja nicht, ob du so etwas hören willst, aber vielleicht bringt es euch ja weiter!“„Egal was!“, sagte sie etwas lauter, „Sag es uns, wir wollen nicht noch mehr Leute verlieren! Komm mit!“Sie packte mich am Ärmel und zog mich in das Zimmer, in dem sowohl Jim als auch mehrere andere Personen anwesend war. Ein Publikum, wie ich es mir nicht hätte besser wünschen können.„Also!“, begann ich nach der Erklärung von Maria, was ich zu erzählen hatte. „Vor vielen Jahren, bevor hier die Weißen ankamen, war diese das Gebiet eines Indianerstamms, der von sich aus in Zauberei belehrt war. Sie lebten friedlich und taten keinem Menschen etwas zuleide. Irgendwann kamen weiße Siedler und wollten dieses Land für sich. Die Ureinwohner waren bereit dazu zu teilen, aber die Siedler wollten alles. Also schenkten sie den Indianern Bekleidung dafür, dass sie ihnen Felle verkauften. Es ging den Siedlern aber nicht um die Felle, sonder die Bekleidung war kranken Menschen abgenommen worden. Für uns nicht tödlich, aber für die Beschenkten. Sie zogen die Kleidung ohne Argwohn an und wurden alle krank. Einer nach dem anderen starb. Die wenigen die noch überlebten begruben ihre Stammesmitglieder nicht weit von hier, in der nähe eines Hügels. Seit der Zeit, wuchs an dieser Stelle kein Baum mehr. Bevor die wenigen Überlebenden den Ort ihre Väter verließen, sprachen sie noch einen Fluch aus. Jeder, der die Totenruhe störte, sollte von den Geistern des Waldes verfolgt werden und den schnellen Tod finden. Komisch das es mir erst jetzt wieder einfällt. Aber es ist nur eine Geschichte, die sicher keine Bedeutung hat!“Damit war ich fertig und ich sah in die verdutzten Gesichter der Männer um mich herum. Jim hingegen sah mich sehr aufmerksam an, meinte dann aber. „Es ist schon seltsam. Ich lebe schon länger hier als du und habe die Geschichte noch niemals gehört. Was wollt ihr damit bezwecken?“„Ihr habt mich danach gefragt was ich davon halte, also habe ich es euch jetzt gesagt. Glaubt es oder lasst es sein. Wir werden ja sehen, ob die Geister bereits besänftigt sind!“Es war so schwer für mich ernst zu bleiben. Auch wenn mich Jim mehr oder weniger durchschaut hatte, so hatte ich doch zumindest unter den Anwesenden mein Gift verspritzt. Viele Ohren hatten es gehört und würden es zumindest weiter erzählen. Vielleicht sogar noch ausschmücken und noch besser machen. Man kannte das ja. Menschen waren erfinderisch, wenn sie wollten.Zum Schluss stand ich Achselzucken auf und ging aus dem Raum. Das Gemurmel war groß, als ich nach oben ging. Wieder musste ich grinsen.Meine Vermutung ging auf. Meine Geschichte machte die Runde und ich konnte immer wieder sehen, wie die Menschen mit wachsamen, fast ängstlichen Augen zum Waldrand sahen. Auch Jim war es nicht entgangen und er wusste, dass er etwas unternehmen musste. Er als Schamane, musste sich schließlich mit Geistern auskennen, das verlangte man geradezu von ihm. Wenn er diese nicht konnte, dann verlor er sicher an Autorität. Also beschloss er, eine Geisterbeschwörung durchzuführen. Auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass die Geister Afrikas nichts mit denen der neuen Welt zu tun hatten. Er hoffte es nur. Wohl fühlte er sich nicht dabei.Zu diesem Anlass ließ er eines der Fässer holen, die auf der Farm lagerten. Alkohol war für die Beschwörung unerlässlich, das wusste er genau, versetzte einen das Getränk doch in einen Rauschzustand, in dem man seine Gedanken besser frei werden lassen konnte. Alles wurde vorbereitet, ein großes Feuer in der Mitte des Vorplatzes angelegt und man wartete auf die Dunkelheit. Immerhin waren Geister dafür bekannt, besonders gerne in der Nacht zu erscheinen. So kam man besser an sie heran. Ich sah mir alles von meinem Zimmer aus an und amüsierte mich auf meine Weise. Weniger begeistert war ich davon, dass sie für das Feuer mein geschlagenes Brennholz nahmen. So verringerten sich die Vorräte. Aber mir sollte es Recht sein.Am Abend wurde das Feuer entfacht und Jim trat mit einer Rassel in den Händen auf den Platz. Die Menschen um das Feuer herum begannen zuerst leise zu singen, wurden aber schneller etwas lauter. Zudem gesellten sich die tiefen Töne einiger Trommeln, die sie sich gemacht hatten.Jim hatte einen großen Becher in der Hand und nahm einen tiefen Schluck, reichte ihn dann weiter an die sitzenden, die sich nicht lumpen ließen. Auch wenn sie vielleicht nicht an Geister glauben, den Geist des Alkohols kannten sie genau. Wieder und wieder ging der Becher herum, wurde erneut gefüllt und geleert. Auch Jim nahm den einen oder anderen Schluck und tanzte schon wenig später um das Feuer. Dabei hob er immer wieder die Rassel und schrie dabei seltsame Worte in die Nacht, die ich nicht verstand. Wahrscheinlich auch die anderen nicht. Aber das spielte keine Rolle. Jim verstand sich sehr gut darauf, eine gute Show abzuliefern. Ob er es ernst meinte oder nur so tat, konnte ich nicht unterscheiden. Für mich sah es zumindest recht eindrucksvoll aus.Mehrere Stunden lang ging es so und ich bewunderte die Ausdauer der Menschen. Sie sangen weiter in ihrem monotonen Singsang und wirkte sich sogar auf mich aus. Ich wurde müde, legte mich einen Moment hin und träumte von den Geistern, die ich gerufen hatte.Doch irgendwann wachte ich wieder auf, wusste nicht sofort warum. Erst als ich merkte, dass sie Musik verstummt war, war es mir klar. Ich stand noch einmal auf und sah hinaus. Ich weiß ja nicht, ob schwarze Menschen Alkohol weniger gut abkönnen als Weiße oder ob sie zu lange nichts mehr bekommen hatten. Sicher war nur, dass es sie wortwörtlich umgehauen hatte. Sie lagen im Hof mehr oder weniger übereinander und schliefen ihren Rausch aus. Ein wirklich seltsames Bild und mir kam in den Sinn, dass ich jetzt eigentlich die Chance hatte zu fliehen. Aber da ich mir nicht sicher war, dass es wirklich alle erwischt hatte, brachte mich auf den Boden der Tatsache zurück. Einmal davon abgesehen waren Mutter und Clarice nicht so gut unterwegs wie ich. Also ließ ich es. Gerade als ich mich umdrehen wollte, glaubte ich einen Schatten oder einen Bewegung abseits erkannt zu haben. Doch ich konnte mich auch getäuscht haben. Trotzdem blieb ich noch einen Moment am Fenster stehen. Auf einmal hob einer der Betrunkenen einen Arm und fasste sich an den Hals. Dann fiel der Arm wieder kraftlos zurück. Wahrscheinlich das letzte Mal. Dieses Schauspiel wiederholte sich noch fünf Mal und es traf genau die, die dem Schatten am nächsten lagen. Gebannt starrte ich weiter auf die schlafende Versammlung, konnte aber keine weitere Veränderung erkennen. Doch auf einmal hörte ich ein leises Klicken. Normalerweise würde ich es überhören, aber jetzt wo ich auf alles achtete, kam es mir besonders laut vor. Es war über mir vom Dach gekommen, als wenn sich einen Dachziegel bewegt hatte. Ich erschrak fast zu Tode, als sich auf einmal ein Kopf vor das Fenster schob. Er kam von der Seite und große Augen starrten mich von draußen an. Diese Augen kannte ich genau. Nur Amari hatte so Große. Dann folgte ihr restlicher schmaler Körper, der wie zuvor mit allem Möglichen beschmiert war. Was ich aber zuvor nicht gesehen hatte, war ein Stab oder ein Röhrchen, was an einer selbst gedrehten Kordel an der Seite von ihr hing. Dazu hatte sie sich anscheinend aus Gras oder Binsen ein kleines geschlossenes Körbchen geflochten, was direkt daneben hing.Wieder formte sie ihr breites Grinsen, sah mich einen Moment lang an und tauchte dann wieder seitlich in die Dunkelheit zurück. Alles in allem hatte diese Begegnung nur wenige Sekunden gedauert. Was war Amari nur für ein Mensch. Es machte ihr anscheinend nichts aus, zu töten. Dabei verfolgte sie ein Ziel, was ich nicht verstand. Über eins war ich mir nur sicher. Sie würde mir nichts antun.Der nächste Morgen brachte Panik mit sich. Anders konnte man es nicht beschreiben. Blitzartig waren die Menschen wieder nüchtern, nachdem sie bemerkten, dass es erneut sechs von ihren erwischt hatte. Jim verlor ungemein an Ansehen und es sah so aus, als wenn Maria immer mehr in die Rolle der Anführerin gedrängt wurde. Sie selber verfolge eigentlich nur ihre eigenen Pläne und wurde nur von ihrer Rache getrieben. Im Prinzip interessierte sie die anderen nicht, sie waren Mittel zum Zweck, nichts anderes. Immerhin gaben sie ihr die Mittel in die Hand, so zu agieren, wie sie wollte. Zusätzlich zu den sechs, waren mehrere verschwunden. So wie es aussah, waren sie nicht vom Geist des Waldes geholt worden, sondern hatten sich aus dem Staub gemacht. Ihre wenigen Besitztümer hatte sie mitgenommen und waren über Nacht verschwunden. Die übrige Gruppe bestand zwar noch aus gut fünfzig Personen, aber so wie es aussah, schrumpfte die Anzahl in hoher Geschwindigkeit. Seltsamerweise hatten viele Verständnis dafür, dass einige das Weite gesucht hatten. Sie waren zwar normalerweise stark in der Gruppe, aber so wie es aussah, schützte sie diese Gruppe nicht. Man flüsterte nicht umsonst, dass es besser wäre, alleine weiter zu ziehen, als hier zu sterben. Man beschloss nicht mehr in den Wald zu gehen, selbst in einer großen Gruppe nicht. Andere Sprachen sogar von Aufbruch. Sie hatten einfach Angst. Doch noch waren sie nicht in Auflösung begriffen. Dabei wusste ich genau, dass es nicht mehr lange dauern würde. Ein kleiner Schubs noch, und sie würden kaum noch zu halten sein.Irgendwie musste das auch noch hinzukriegen sein. Doch mir fiel nicht mehr viel ein, wahrscheinlich würde es schon reichen, wenn noch mehr von Amari erledigt wurden. Doch dazu musste sie erst einmal an die Leute herankommen. Sie waren wesentlich aufmerksamer als sonst, witterten hinter jedem Baum eine Gefahr und waren daher auf der Hut. In der Nacht brannten mehrere Feuer, sodass der Hof hell erleuchtet war. So konnte selbst sie sich nicht einfach an die Leute heranschleichen. Ihr Blasrohr würde die größere Entfernung nicht schaffen und sich zu erkennen zu geben, wäre ihr sicherer Tod gewesen.Als ich wieder einmal aus dem Fenster sah, konnte ich erkennen, dass Jim eine Flasche in der Hand hielt, in der eine goldgelbe Flüssigkeit schwappte. Es was sicher kein Wasser und ich nahm an, dass Rum perabet darin war. Wahrscheinlich versuchte er, seinen Misserfolg herunterzuspülen. Immerhin hatte er einen ganzen Teil seiner Autorität verloren und das musste er erst einmal verkraften. Bei dem, was ich wusste, wie viel sie vertrugen, konnte es nicht lange dauern, bis er betrunken war. Wenn die Flasche zuvor voll gewesen war, dann hatte er jetzt schon eine halbe davon intus. Das würde ihm langsam aber sicher den Teppich unter den Füßen wegziehen.Gerade als ich darüber nachdachte, ob man diese zu seinem Vorteil ausnutzen könnte, erschrak ich wieder fürchterlich, als auf einmal Amaris Kopf vor dem Fenster erschien. Ich hatte sie wirklich nicht gehört da sie anscheinend die lockere Dachziegel mied. Sie grinste mich mit ihre hellen Zähne an und zeigte dann mit einer so über die Gaube, dass es nur heißen konnte, dass ich auf die andere Seite des Daches kommen sollte.Aus einem Gefühl heraus stopfte ich ein Kissen und anderes unter die Bettdecke, dass es bei flüchtigem Hinsehen aussah, als wenn ich unter der Decke lag. Kaum damit fertig schlich ich zur Tür, über den Flur und dann in ein Zimmer, in dem Clarice untergebracht war. Als ich ans Fenster trat, was Amari schon da. Also öffnete ich es und sie hielt wieder ihren Finger an den Mund. Dann deutete sie nach unten und ich kletterte langsam aus dem Fenster. Da diese Seite des Hauses gleich der, der anderen Seite war, fand ich mich sofort zurecht und kletterte hinter Amari hinterher. Besser gesagt stand sie schon längst unten und ich wunderte mich, wie schnell sie es geschafft hatte. Kaum war ich unten, hielt sie wieder ihren Finger an den Mund, griff dann nach meiner Hand und zog mich mit in den Wald hinter dem Haus. Doch nicht lange und wir machten eine Kurve. Schon näherten wir uns wieder dem Haus, aber ein paar Meter abseits. Kurz bevor uns das Licht der Feuer erwischte, gingen wir zusammen auf den Boden und robbten uns weiter vor. Amari war dabei wesentlich geschmeidiger und schneller als ich. Als sie dann nah genug am Rand des Schutzes durch das Unterholz war, blieb sie liegen und ich tat es ihr gleich.Stunde um Stunde lagen wir da und ich fragte mich langsam, warum ich mitkommen sollte. Doch das änderte sich schon bald. Auf einmal sah ich Amari langsam an ihre Seite fassen und führte das Blasrohr an ihre Lippen. Der Grund war einfach.Jim hatte wirklich viel zu viel getrunken. Er kam torkelnd auf den Waldrand zu, wahrscheinlich um sich zu erleichtern. Nur drei Meter neben uns lehnte er sich an einen Baum und öffnete seine Hose. Mit einem erleichterten Aufstöhnen ergoss sich sein Strahl auf einen kleinen Busch, der unter dem Baum stand.Amari zielte ruhig, ohne dass ich auch nur das leiseste Zittern ihrer Hände erkennen konnte. Mit einem leise pfeifenden Ton presste sie so viel Luft in die Röhre, wie sie nur konnte. Kaum hatte ich es gehört, zuckte Jim einmal zusammen, griff sich an den Hals und sank kopfüber in den Busch, der vor ihm stand. Wenn man darauf geachtet hätte, hätte man nur noch seine Schuhe gesehen.Amari sah sofort wieder zum Hof und überprüfte, ob sich dort etwas tat. Sie hatte es nicht eilig. Mit langsamen Bewegungen steckt sie das Blasrohr wieder weg und erste eine ganze Weile später, begann sie sich wieder zu bewegen. Sie zog mich mit zurück und ich fragte mich, was ich bei dem Ganzen sollte. Bis jetzt war ich nur Zuschauer gewesen ein Statist, der dabei zugesehen hatte, wie Jim getötet worden war. Dies wurde mir erst jetzt bewusst. Jim, der Mann der mir so viel beigebracht hatte, aber zuletzt gegen mich agiert hatte. Sicher hatte er das nicht zu Unrecht getan. So war ich hin und her gerissen von dem Gedanken, ob er dies verdient hatte. Ich wusste es nicht. Trotz allem kam es mir so vor, als wenn ich einen Freund verloren hätte.Aber darüber machte ich mir nur kurze Gedanken, denn Amari war zu ihm gekrochen und zeigte mir an, dass ich ihn mit ihr zusammen in den Wald ziehen sollte. Also packte ich eine seiner schlaffen Arme und zog ihn mit zurück. Eine ganze Zeit lang schleiften wir seinen toten Körper hinter uns her und ich fragte mich, was Amari mit ihm vorhatte. Fragen konnte ich sie schlecht, und wenn ich es doch gekonnt hätte, dann hätte sie es mir wohl nicht erzählt. Davon ging ich aus.Irgendwann kamen wir an einen alten Baum, von dem ein dicker Ast abging, der fast gerade vom Stamm abstand und etwa so hoch war, wie zwei Männer die aufeinander standen. Hier ließ Amari auf einmal los und dieser Ruck riss mir ebenfalls seinen Arm aus meiner Hand. Amari ging daraufhin hinter den Baum und kam mit einem Seil wieder, was sie wohl irgendwo entwendet hatte. Schon warf sie das Seil über den Ast und knotete Jims Füße daran fest. Kaum war sie damit fertig, ging sie an das andere Ende und zog daran, deutet mir an, es ihr gleich zu tun.Jetzt war mir klar, warum sie mich gebraucht hatte. Jim war für sie viel zu schwer gewesen. Sie hätte ihn schon nicht hierher bekommen, geschweige denn hochziehen können.Mit vereinten Kräften schaffen wir es und er hing so hoch, dass seine herunterbaumelnden Hände über dem Boden hin und her schwangen. Das Ende des Seils knoteten wir dann an den Baumstamm des Baumes. Was das jetzt sollte, war mir nicht klar und Amari zeigte mit ihren Händen an, dass ich wieder gehen sollte. Es war schon einiges an Zeit vergangen und es war sicher auch besser, wenn ich mich jetzt wieder hinlegte. Auf ewig würde mein Täuschungsmanöver auch nicht halten. Ich nickte Amari noch einmal zu und verschwand dann so schnell wie möglich, so vorsichtig wie nötig in Richtung Haus. Hier kletterte ich so leise wie immer hinauf und war froh, als ich endlich in meinem Zimmer stand. So wie es aussah, hatte keiner etwas gemerkt. Ich hatte mich gerade ausgezogen, um ins Bett zu gehen, als ich einen unheimlichen, fast unmenschlichen Schrei hörte. Hoch und schrill ließ er die Luft erzittern und schien noch einen Moment zu verharren. Doch nur kurz, denn auf diesen folge ein Zweiter, wesentlich tieferer. War der Erste eher so etwa wie eine Warnung gewesen, war der Zweite von Schmerz und Pein erfüllt. Meine Gedanken begannen zu rasen. Wenn Amari daran beteiligt war, dann konnte sie nur die hohe Stimme gewesen sein. Die tiefe nur von Jim stammen. War er etwa gar nicht tot gewesen?Sofort wurden meine Gedanken wieder abgelenkt, als sich diese Tonfolge noch einmal wiederholte.Ich stürzte ans Fenster und sah, wie sich die ersten Leute zusammenstellten, wobei ihre Hände und Finger in die Richtung zeigten, aus der sie die Laute vermutet hatten. Die aufkeimende Panik war nicht zu übersehen, besonders als das Gebrülle erneut ansetzte. Auf einmal stürzte Maria aus dem Haus und sah ebenfalls fassungslos in die angenommene Richtung, als erneut der schmerzverzerrte Schrei von Jim durch die Nacht hallte.Keiner wusste, was er tun sollte. Keiner wagte, dem auf den Grund zu gehen. Sie hatten Angst vor dem Wald, vor der Dunkelheit die anscheinend den Tod für sie bereithielt. Maria schüttelte zwar die von Angst erzeugte Erstarrung ab, konnte aber niemanden dazu motivieren, nachzusehen. Sie wäre selber gegangen, aber nicht alleine. Das Brüllen erklang erneut, war zwar leiser als zuvor, dafür aber noch eindringlicher. Lang gezogen drang es an die Ohren und ging in eine Art Wimmern über. Die ersten der Gruppe rannten los, schnappten sich ihre Sachen und versammelten sich wieder. Ihr Beschluss kam schnell, denn sie rannten gemeinsam in die entgegengesetzte Richtung davon. Rannten um ihr Leben. Dabei war ich mir sicher, dass ich sie nicht mehr wiedersehen würde.Maria versuchte sie noch aufzuhalten, aber es gab kein Halten mehr. Eine weitere Gruppe setzte sich ab, rannte der anderen hinterher, würde versuchen sie einzuholen.Wenn ich genau nachzählte, waren es mit Maria nur noch zehn Personen, die zurückgeblieben waren. Sie hatten anscheinend Angst davor zu flüchten. War dort doch auch die Dunkelheit, die sie fürchteten. Im hellen Schein des Feuers fühlten sie sich zumindest in der Nacht sicherer.Noch mehrmals erschallte das Brüllen von Jim, wurde aber von Mal zu Mal leiser. Dabei war das letzte Mal, das ich ihn hörte, am schlimmsten. Ich wusste sofort aus einem Gefühl heraus, dass es das letzte Mal sein würde. Amari hatte Schluss gemacht, womit auch immer.Keiner schlief mehr in dieser Nacht. Alle warteten darauf, dass es endlich wieder Tag und damit hell wurde. Als der Morgen dämmerte, konnte Maria die Leute noch einmal dazu ermutigen, mit ihr in den Wald zu gehen. Sie wollten wissen, was passiert war. Dazu bewaffneten sie sich jeweils mit einer Machete, um nicht wehrlos zu sein.Es dauerte nicht lange, als ich neun Menschen Hals über Kopf aus dem Wald flüchten sah. Sie rannten, als wenn der Teufel hinter innen her war auf den Vorplatz. Sammelten zusammen, was sie tragen konnten, und waren schon wenig später in die Richtung gerannt, in die alle anderen zuvor gelaufen waren. Nichts hielt sie mehr.Zum Schluss kam Maria mit hängenden Armen aus dem Wald und lief wie eine Schlafwandlerin über den Hof, kam ins Haus und ich hörte ihre Schritte auf der Treppe. Wenig später stand sie im Rahmen meines Zimmers und sah mich mit blutunterlaufenen Augen an. „Geist des Waldes? Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es den gibt. Ich bin mir sicher, dass du weißt, wer es ist. Sag es mir endlich. Amari?“Dieser Namen kam nur noch flüsternd, aber gleichzeitig gezischt über ihre Lippen. Dabei sah sie auf einmal auf den Boden und legte den Kopf schief.Dann sah sie mich an, als wenn sie es nicht glauben konnte. Ich ging ihren Blick nach und sah eine Spur von Walderde sowie zwei Blätter an meinen Schuhen kleben, die ich in der Nacht angehabt hatte.Plötzlich konnte ich in Marias Gesicht sehen, wie ihre Denkfalten verschwanden und sie mich umso fester in den Blick nahm.„Da kann doch nicht wahr sein!“, stieß sie hervor und hob ihren Arm, in dessen Hand sie immer noch die Machete festhielt. „Das werdet ihr büßen!“Mit Maria war jetzt nicht zu spaßen. Während sie auf mich zu kam, suchte ich nach einer Fluchtmöglichkeit. Zum Glück stand das Fenster auf und ich hechtete darauf zu.„Glaubt nicht, dass es euch etwas nützen wird. Ich werde euch erwischen!“Den verzerrten Gesichtsausdruck, den sie dabei machte, werde ich niemals vergessen. Hass spiegelte sich darin wieder und ich wusste, dass sie zu allem bereit war. Schon stieg ich aus dem Fenster und wusste, dass ich jetzt schnell werden musste. Wie eine Katze kletterte ich so schnell wie möglich über das Dach und herunter, dabei hörte ich Maria die Treppe herunterpoltern. Es würde knapp werden, darüber war ich mir klar und hoffte nur, schneller als sie zu sein. Unten angekommen rannte ich auf den Vorplatz und schaute hinter mich.Maria kam gerade aus dem Haus, aber rannte nicht zu mir, stattdessen schlug sie mit festen Schritten einen ganz anderen Weg ein. Sie ging zu den Baracken, geradewegs zu Mutter und Clarice die dort wohl noch waren.Sofort rannte ich los, wollte vor ihr da sein, aber sie schnitt mir den Weg ab, indem sie selber anfing zu rennen. Dabei brauchte sie nicht einmal schnell sein. Sie hatte zu viel Vorsprung.Ich war etwas außer Atem, als ich hinter Maria an der Baracke ankam. Dabei hatte sie sich zu mir Umgedrehte und stand an der Tür, hatte schon eine Hand auf die Klinke gelegt. Sie sah ich meine Richtung, und als sie sich sicher war, dass ich sie genau sah, verzog sie ehren Mund zu einem geradezu irren Grinsen.„Du nahmst mir die anderen und Jim, jetzt nehme ich dir Mutter und Schwester!“

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